Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz ist vor allem durch zahlreiche humoristische Gedichte bekannt geworden, unter anderen um den tragischen Helden Kuttel Daddeldu, einem Seemann mit großem Herzen, der regelmäßig im Hafen Schiffbruch erleidet.Der spätere Dichter fuhr in jungen Jahren als Schiffsjunge und Matrose selbst zur See.
Den Ersten Weltkrieg machte er zuerst als Maat und zuletzt als Leutnant und Kommandant eines Minensuchbootes mit.
Er wandte sich später im Münchener Kleinkunstlokal Simplicissimus sowie in der Berliner Kleinkunstbühne Schall und Rauch der Satire zu. Das Pseudonym Joachim Ringelnatz gab sich der Künstler selbst vermutlich nach dem seemännischen Ausdruck „Ringelnass“ für das glückbringende Seepferdchen, möglicherweise aber geht es jedoch auf seine Zeit 1918 als Leutnant bei der Batterie Seeheim zurück, wo er Ringelnattern fing (dargestellt im 14. Kapitel seines autobiographischen Romans „Als Mariner im Krieg“).
Große Popularität erlangte Ringelnatz durch unkonventionelle und spielerische Lyrik. Die Mischung aus Seemannsgarn, Moritaten, Nichtsnutz-Erkenntnissen, bitterer Zeitkritik und sanfter Verzweiflung traf das Lebensgefühl der 1.-Weltkriegs-Generation. Ringelnatz‘ tiefer Ernst wurde über die spaßigen Dichtungen jedoch vielfach nicht wahrgenommen.
Er wandte sich später im Münchener Kleinkunstlokal Simplicissimus sowie in der Berliner Kleinkunstbühne Schall und Rauch der Satire zu. Das Pseudonym Joachim Ringelnatz gab sich der Künstler selbst vermutlich nach dem seemännischen Ausdruck „Ringelnass“ für das glückbringende Seepferdchen, möglicherweise aber geht es jedoch auf seine Zeit 1918 als Leutnant bei der Batterie Seeheim zurück, wo er Ringelnattern fing (dargestellt im 14. Kapitel seines autobiographischen Romans „Als Mariner im Krieg“).
Große Popularität erlangte Ringelnatz durch unkonventionelle und spielerische Lyrik. Die Mischung aus Seemannsgarn, Moritaten, Nichtsnutz-Erkenntnissen, bitterer Zeitkritik und sanfter Verzweiflung traf das Lebensgefühl der 1.-Weltkriegs-Generation. Ringelnatz‘ tiefer Ernst wurde über die spaßigen Dichtungen jedoch vielfach nicht wahrgenommen.
7. August 1883 - 17. November 1934
Seinen Durchbruch als Dichter und Vortragskünstler erreichte er 1920 mit seinem Gedichtbändchen „Turngedichten“. An diesen großen Erfolg knüpft er 1923 mit dem Gedichtband Kuttel Daddeldu an. Im Februar 1932 zieht er nach Berlin-Westend. Seine damalige Stammkneipe, die „Westend-Klause“ am Steubenplatz, kann heute noch bewundert werden.
Ringelnatz erhielt im Februar 1933 Auftrittsverbot, seine Veröffentlichungen wurden beschlagnahmt und seine Gemälde aus der Berliner Nationalgalerie als „entartete Kunst“ entfernt. Schwer erkrankt, konnte er seine Heilbehandlung nicht mehr finanzieren und verstarb im November 1934 in seiner Wohnung in Berlin Am Sachsenplatz (heute Brixplatz).
Ringelnatz erhielt im Februar 1933 Auftrittsverbot, seine Veröffentlichungen wurden beschlagnahmt und seine Gemälde aus der Berliner Nationalgalerie als „entartete Kunst“ entfernt. Schwer erkrankt, konnte er seine Heilbehandlung nicht mehr finanzieren und verstarb im November 1934 in seiner Wohnung in Berlin Am Sachsenplatz (heute Brixplatz).
Ringelnatz‘ Frau, Leonharda Pieper, gab seinen Nachlass mit heraus. Er hat ihr auch etliche Gedichte gewidmet, so die Zeile „Mein richtiges Herz. Das ist anderswo, irgendwo. Im Muschelkalk.“ denn ihr Kosename war Muschelkalk. Nach dem Dichter ist der Cuxhavener Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik benannt.